Lohnt sich der Umstieg von DJI Mavic Mini auf DJI Mini 2?

Dimitri Wolf Von Dimitri Wolf 4 Min. Lesen
Offizielles Produktbild der DJI Mini 2. Bild: mediamarkt.ch

Schon vor der Veröffentlichung der DJI Mini 2 stellt sich für Besitzer des Vorgängers, der DJI Mavic Mini die Frage: Lohnt sich ein Umstieg? Bietet die DJI Mini 2 genug Verbesserungen um ein Upgrade zu machen? Wir versuchen die Frage mit den bekannten Fakten zu beantworten.

Die Veröffentlichung der DJI Mini 2 (DJI Mavic Mini 2) bereits ein Jahr nach dem Erscheinen der Mavic Mini kam für viele überraschend. Liegen zwischen zwei Modellen der selben Reihe bei DJI doch meist eher mindestens 2-3 Jahre. Umso mehr stellt sich die Frage für Mavic Mini Besitzer: Soll ich auf die DJI Mini 2 umsteigen? Lohnt sich der Umstieg?

In unserem ausführlichen Vergleich aller technischer Daten haben wir bereits einen guten Über- und Ausblick gegeben. In diesem Artikel widmen wir uns daher in Kürze der wichtigsten Unterschiede und geben eine Einschätzung für wen und wann sich der Umstieg lohnt.

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Kurzer Faktencheck von Mavic Mini und DJI Mini 2

Fluggerät

Das Fluggerät selbst bleibt optisch nahezu identisch. Die Propeller haben nun eine andere farbliche Markierung, um die Kamera herum gibt es nun einen grauen Farbring und auf dem Propellerarm prankt jetzt der Schriftzug „Mini 2„. So sollen die beiden Drohnen optisch zumindest etwas auseinander gehalten werden können.

Die Maße und das Gewicht bleiben aber weitestgehend identisch. Auch die Mini 2 behält also den so wichtigen Vorteil unterhalb der 250g Marke zu bleiben.

DJI Mavic Mini aufladen
DJI Mavic Mini, Bild: dji.com

Kamera

Kommen wir zu der wohl wichtigsten Neuerung der DJI Mini 2. Die Unterstützung von 4K-Auflösung bei Videos. Während die Mavic Mini der ersten Generation maximale in 2.7K aufnehmen konnte, liefert die DJI Mini 2 nun die viel gewünschte 4K Option (bei 30 FPS). Die Fotoauflösung ändert sich jedoch nicht, sie bleibt bei 12 Megapixeln. Auch die Video-Bitrate erhöht sich von 40 auf 100 MBit/s.

Ein weitere wichtiger Punkt ist die Unterstützung des RAW-Formats. Bei der Mavic Mini 1 müssen sich Drohnenpiloten mit JPEG als einzigem Bildformat zufrieden geben. Wer noch viel aus der Nachbearbeitung seiner Drohnenfotos herausholen möchte, wird hier also stark beschränkt. Darüber hinaus bietet die Mini 2 noch die Unterstützung des RAW-Formats. Eine Funktion die sich viele Drohnenpiloten bereits sehnlichst für die erste Mini gewünscht haben.

Denn mit dem RAW-Format lässt sich in der Nachbearbeitung das Maximale aus dem Bild heraus holen, was die Ergebnisse der Drohne beachtlich verbessern kann.

Bisher war das RAW-Format nur teureren DJI Drohnen vorbehalten, wie beispielsweise der Mavic Air 2 (Test).

Flugleistung

Bei der Flugleistung haben sich auch einige kleinere Verbesserungen eingeschlichen. Die Flugzeit steigt von offiziell 30 Minuten auf 31 Minuten. Nicht viel, aber mehr ist nun mal in der Hinsicht einfach besser.

Dazu soll die DJI Mini 2 nun etwas stärkerem Wind standhalten können (10 m/s anstatt nur 8 m/s). Im Idealfall sorgt das dafür, dass die Mini 2 bei Wind nun besser gegensteuert und die Aufnahmen nochmals stabiler werden.

Fernsteuerung und Übertragungssystem

Eine weitere wichtige Verbesserung ist die Fernsteuerung. Bei der DJI Mini 2 kommt ein identisches Modell wie bei der DJI Mavic Air 2 zum Einsatz. Unserer Meinung nach ist das bisher der beste Controller den DJI im Consumer-Drohnenbereich zu bieten hat.

dji mini 2 fernsteuerung
Die Fernsteuerung der DJI Mini 2 entspricht der Fernsteuerung der Mavic Air 2. Bild: youtube

Die Fernsteuerung liegt viel besser in der Hand als die Fernsteuerung des Vorgängers oder der Mavic Pro Modelle. Dazu wird das Smartphone nun an der Oberseite statt unten angebracht. Das geht dank des neuen Mechanismus nicht nur einfacher, sondern erhöht unserer Meinung nach auch den Komfort beim Fliegen der Drohne, da das Ablesen vom Display angenehmer ist.

Durch die neue Fernsteuerung hält nun auch das OcuSync 2.0 Übertragungsprotokoll Einzug in die Mavic Mini Reihe. Dabei handelt es sich um ein eigenes Protokoll zur Datenübertragung zwischen Fernsteuerung und Drohne und war bisher ebenfalls nur in teureren DJI Modellen enthalten. OcuSync 2.0 sorgt für deutlich stabilere Verbindungen (im Gegensatz zur Wifi-Verbindung). Das sorgt dafür, dass die Verbindung nun viel seltener abbrechen sollte und ermöglicht auch ein bessere Livebild der Drohne auf dem Smartphone. Durch diese Verbesserungen kann die DJI Mini 2 nun in vielen Gebieten eingesetzt werden, in denen die Mavic Mini unter Umständen Verbindungsprobleme hatte.

Ein enormer Vorteil!

Preis

Die Preise für die DJI Mini 2 werden sehr wahrscheinlich bei 448€ für die Standardversion und 584€ für die Fly More Combo liegen. Das sind immerhin 50€ Aufpreis für die Standard und 100€ Aufpreis für die Fly More Combo im Vergleich zur DJI Mavic Mini.

Die Verbesserungen der DJI Mini 2 sind diesen Aufpreis sicher wert. Die Drohne bleibt auch damit nach wie vor ein im Vergleich zu den anderen Modellen günstiger Einstieg in die Welt der Drohnen. Die Kluft zum nächst größeren Modell, der Mavic Air 2, wird damit aber kleiner (849€).

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Nach der Veröffentlichung der DJI Mini 2 dürften sich vermutlich zahlreiche Modelle der Mavic Mini 1 auf Plattformen wie eBay* wiederfinden und den Preis des Vorgängers drücken.

Fazit

Was heißt das nun für Besitzer der Mavic Mini? Anhand der Fakten oben kann sich natürlich erstmal jeder selbst ein Bild davon machen, ob sich ein Umstieg lohnt.

Unserer Meinung nach ist die DJI Mini 2 eine deutlichere Verbesserung zum Vorgänger als wir anfangs erwartet haben. Gewicht beibehalten, 4K-Videos ermöglicht, dazu evtl. RAW-Format sowie die neue Fernsteuerung mit OcuSync 2.0 heben die Drohne vom Vorgänger ab. Der gestiegene Preis ist zwar gerechtfertigt, hebt die Drohne dadurch aber auch etwas aus der Preisklasse des Vorgängers.

Wer bisher nur mit einer Mavic Mini unterwegs ist, dem können wir den Umstieg auf die DJI Mini 2 nur empfehlen. Die Drohne bietet genug Verbesserungen die einen Umstieg rechtfertigen. Zumal man noch einiges für seine alte Drohne bekommen kann.

Wer die Mavic Mini bisher nur als Zweitdrohne eingesetzt hat, sollte sich den Umstieg überlegen und abwägen, ob die Verbesserungen für einen selbst den Aufpreis wert sind.

Wer bisher weder die eine noch die andere Drohne besitzt, sollte gleich zur DJI Mini 2 greifen. Wenn es jedoch um einen so günstigen Einstieg wie möglich in die Welt der Drohnen geht, der wird auch mit der Mavic Mini der ersten Generation noch viel Freude haben. Die Drohne wird durch ihren Nachfolger nicht schlechter und kann nach wie vor mit der Kompaktheit und dem niedrigeren Preis punkten.

*Die in diesem Artikel enthaltenen Links zum DJI Store und/oder zur Amazon-Webseite sind sogenannte Affiliate-Links. Bei diesen Links bekommt DeinDrohnenpilot.de eine Provision für vermittelte Käufe. Der Preis steigt für die Kunden hierdurch nicht.

Folgen:
Dimitri ist Gründer von DeinDrohnenpilot.de und seit 2021 bei skyzr tätig. Das Thema Drohnen fesselt ihn bereits seit 2016. Wenn er nicht gerade mit der Drohne unterwegs ist kümmert er sich neben der Planung und Ausarbeitung neuer Konzepte für die Plattform auch um das Schreiben und Erstellen der Inhalte. Darüber hinaus ist er auch für die technische Umsetzung und Wartung zuständig. Dafür helfen ihm seine abgeschlossene Ausbildung zum Fachinformatiker für Systemintegration sowie sein Bachelor in Medieninformatik.
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