Hamburger Polizei testet Drohnen

Dimitri Wolf Von Dimitri Wolf 1 Min. Lesen
Quelle - Pixabay

Erstmals setzt die Polizei in Hamburg verstärkt auf Drohnen. Aus der Sicht vieler Beamter ist das im alltäglichen Dienst ein großer Fortschritt aber auch kritische Stimmen werden laut. Datenschützer sehen ein massives Problem in der Wahrung von Persönlichkeitsrechten. Wie so oft in Deutschland – dem einen beschert die moderne Technik leuchtende Augen, dem anderen graut es vor Veränderungen.

Einsatzmöglichkeiten

Das Sondereinsatzkommando (SEK) plädiert für eine schnelle Ausrüstung der „fliegenden Mitarbeiter“. Im Falle einer Geiselnahme haben die besonders geschulten Beamten der Polizei bislang wenige Möglichkeiten, sich unbemerkt einen genauen Überblick vom Inneren eines Gebäudes zu verschaffen. Bis dato müssen zuerst die Beamten selber oder Hunde das Gebäude betreten, was enorme Risiken mit sich bringt. Mithilfe von einer zehn Zentimeter großen Drohne kann sich das im Einzelfall ändern. Unbemerkt und leise können die kleinen Multicopter das Gebäude infiltrieren ohne ein Lebewesen in Gefahr zu bringen.

Auch im Bereich der Feuerwehr tragen die Geräte potenziell dazu bei, Leben zu retten! Als Hilfsmittel bei der Suche nach Vermissten im Wasser und am Land aber auch in brennenden Hallen oder großen Gebäudekomplexen, können Drohnen ohne Gefahr für den Menschen, einen enormen Zeitvorteil mit sich bringen. DeinDrohnenpilot hat in jüngster Vergangenheit über die „Zenmuse XT2 von DJI berichtet. Eine Wärmebildkamera die speziell in Amerika von der Feuerwehr genutzt werden soll.

Wäre es nicht geradewegs ein Versäumnis der Politik, den Sicherheitskräften den Einsatz von Drohnen pauschal zu verbieten oder die Geräte nicht zu finanzieren?

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Probleme und Politik

Mit Sicherheit ja! Eine Verantwortung der Politik liegt aber auch darin, nicht jeder technischen Versuchung nachzugeben, wenn man sie nicht mit allen positiven und negativen Aspekten beleuchtet hat.

Eine unbemerkte Luftüberwachung von jeder Demonstrationen mit einer Drohne kann auf der einen Seite Straftäter schnell identifizieren, ist aber auch rechtlich problematisch und unverhältnismäßig. Die Drohnentechnik birgt das Risiko, die Persönlichkeitsrechte vieler normaler Bürger zu verletzen. Deshalb muss es eine klare und nachvollziehbare Definition geben, wann der Einsatz mit einer Drohne gerechtfertigt ist.

Langfristig sind Drohnen eine von vielen Technologien, die unseren Alltag verändern. Die Politik muss sich Gedanken machen wie sie zukunftsweisend die richtigen Gesetzte und Ideen umsetzten kann.

 

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Dimitri ist Gründer von DeinDrohnenpilot.de und seit 2021 bei skyzr tätig. Das Thema Drohnen fesselt ihn bereits seit 2016. Wenn er nicht gerade mit der Drohne unterwegs ist kümmert er sich neben der Planung und Ausarbeitung neuer Konzepte für die Plattform auch um das Schreiben und Erstellen der Inhalte. Darüber hinaus ist er auch für die technische Umsetzung und Wartung zuständig. Dafür helfen ihm seine abgeschlossene Ausbildung zum Fachinformatiker für Systemintegration sowie sein Bachelor in Medieninformatik.
2 Kommentare
  • Das mit den Persönlichkeitsrechten auf einer Demo finde ich persönlich totalen Quatsch! Wenn man auf eine Massenveranstaltung geht, muss man damit rechnen gefilmt und Überwacht zu werden.

  • Interessanter Artikel! Zweischneidiges Blatt – einerseits persönliche Rechte andererseits Sicherheitsaspekte; der letzte Satz bringt es auf den Punkt. Es braucht eine klare Definition wann der Einsatz von Drohnen gerechtfertigt ist. Und hoffentlich bald denn Drohnen über unseren Köpfen werden ganz sicher stetig
    mehr….

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