Drohne fliegen in Innenräumen – Tipps und Tricks für Indoor Flüge

Dimitri Wolf Von Dimitri Wolf 3 Min. Lesen
Was gibt es beim Drohne fliegen in Innenräumen zu beachten? Wir haben die Antworten. Bild: Keith Wickramasekara/Unsplash

Gerade bei kleinen Drohnen neigt man gerne dazu sie auch in Innenräumen fliegen lassen zu wollen. Doch ist das so einfach möglich? Worauf sollte man dabei achten und klappt das so gut? Wir fassen einige wichtige Punkte, Tipps und Tricks zusammen.

Vor allem Besitzer kleinerer Drohnen, wie z.B. der Mini-Serie von DJI, möchten diese gerne auch in Innenräumen, wie z.B. der eigenen Wohnung oder dem eigenen Haus, fliegen lassen. Wer das mit seiner Drohne vorhat, sollte aber einige Punkte wissen und beachten. Wir fassen sie für dich zusammen.

Drohne fliegen in Innenräumen möglich?

Grundsätzlich ist das Fliegen in Innenräumen möglich. Dazu greifen in Innenräumen keine besonderen Regelungen, da es sich hierbei nicht um einen Luftraum handelt, der reguliert ist. Das heißt: auch die EU Drohnenverordnung hat in Innenräumen keine Gültigkeit.

Moderne Drohnen setzen neben einem auf optische Sensoren basierenden System in der Regel auch auf GPS um die aktuelle Position zu halten und die Drohne damit auf der Stelle schweben zu lassen. In vielen Innenräumen wird man jedoch nur ein schwaches oder gar kein GPS Signal haben. Je nach Drohnenmodell gibt es dabei auch eine Warnung in der jeweiligen App, die darauf hinweist und vor dem Flug aus Sicherheitsgründen bestätigt werden muss.

Drohnenflug Innenraum dji mavic air 2 sichtsystem faq
Sichtsystem der Mavic Air 2. Bild: dji.com

Der Drohnenflug ist ohne GPS deutlich schwieriger als mit. Als Drohnenpilot muss man nämlich selbst dafür sorgen, dass die Drohne ihre Position hält und nicht abdriftet. Die optischen Sensoren können das je nach Drohnenmodell und Lichtverhältnissen noch recht gut ausgleichen, liefern aber auch keine Garantie. Es ist also erhöhte Aufmerksamkeit bei Indoor Flügen erforderlich.

Im schlimmsten Fall kann die Drohne bereits nach dem Abheben in eine Richtung wegdriften und dabei schnell auf Hindernisse stoßen.

Man sollte daher geübt im manuellen Flug der Drohne sein (ohne GPS Signal oder optische Sensoren). Üben sollte man dafür aber erstmal draußen oder in Innenräumen mit ausreichend Platz.

Return-to-Home Funktion deaktivieren

Die oft als Retrun-to-Home (RTH) bezeichnete Rückkehrfunktion einer Drohne sollte in Innenräumen ebenfalls deaktiviert werden. Sie sorgt dafür, dass die Drohne bei Verbindungsabbruch oder schwachem Akku selbstständig zum Startpunkt zurückfliegt. Dabei steigt sie auf eine vorher festgelegte Höhe. Diese Höhe wird sie in den meisten Innenräumen aber nicht erreichen können und im schlimmsten Fall gegen die Decke fliegen und abstürzen. Schaltet die RTH-Funtkion daher besser gleich ab.

Hindernisserkennung beobachten

Besonders besser ausgestattete Drohnen besitzen auch eine Hinderniserkennung. An welchen Seiten der Drohne variiert dabei von Modell zu Modell. Diese Hinderniserkennung kann bei Flügen in Innenräumen sowohl hilfreich als auch hinderlich sein.

Drohnen fliegen in Innenräumen Mavic Air 2 Sichtsystem Sensoren
Die Sensoren an der Unter- und Rückseite der DJI Mavic Air 2.

Sie ist eher für Flüge im Freien ausgelegt und reagiert daher schon auf eine ausreichende Distanz zu einem Objekt (Gegenstände, Wände, Personen, etc.). In zu engen Innenräumen kann es also vorkommen, dass man nicht viel Spielraum beim Flug hat. Ob man die Hindernisserkennung daher aktiviert lässt oder sie lieber auschalten sollte, kommt auf die Räumlichkeiten an. Man sollte sich nur bewusst sein, dass man bei deaktivierter oder nicht vorhandener Hindernisserkennung nochmals vorsichtiger sein muss.

Personen meiden

Gerade in Innenräumen in denen man sich nicht alleine aufhält sollte man Personen auf den Drohnenflug aufmerksam machen und diese beim Flug auch meiden. Gerade wenn Kinder sich in der Nähe aufhalten sollte man den Drohnenflug abwägen um das Verletzungsrisiko zu reduzieren.

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Nützliches Zubehör für Drohennflüge in Innenräumen

Das wohl praktischste Zubehör für Drohnenflüge in Innenräumen sind Propellerschützer (wie beispielsweise der 360° Propellerschutz für die DJI Mini 2). Mit einem solchen Schutz werden die Propeller vor Zusammenstößen mit Hindernissen geschützt. Das ist hilfreich, da Drohnen in der Regel schnell abstürzen, wenn ihre Propeller auf ein Hindernis stoßen. Darüber hinaus schützt ein Rundum-Propellerschutz aber auch Personen vor den sich schnell drehenden Rotoren.

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Der offizielle DJI Mini 2 360° Propellerschutz. Bild: dji.com

Zusammenfassung

Das fliegen von Drohnen ist auch in Innenräumen grundsätzlich möglich. Wie gut das klappt hängt maßgeblich vom eigenen Fluggeschick mit der Drohne ab. Zusätzliche Funktionen der Drohne wie optische Sichtsysteme oder auch Zubehör wie Propellerschützer können den Indoor Flug erleichtern und sicherer machen. Unsere Tipps aus diesem Artikel können dabei helfen häufige Probleme zu vermeiden. Dann heißt es wie so immer: üben, üben und nochmals üben.

Drohnenflug im Innenraum FAQ

Kann man Drohnen auch in Innenräumen fliegen?

In der Regel ja. Dabei sollten aber einige Punkte beachtet werden auf die wir im Artikel näher eingehen.

Auf was sollte man beim Drohnenflug im Innenraum achten?

Ausreichend Fluggeschick wird vorausgesetzt, optische Sensoren an der Drohne von Vorteil, RTH deaktivieren und auf Personen achten. Dazu gibt es noch nützliches Zubehör. Alle Informationen gibt es im Artikel.

Welche Drohne eignet sich zum Fliegen in Innenräumen?

Es kommt zwar auf das genaue Einsatzszenario an, wir empfehlen aber die DJI Avata inklusive FPV Videobrille für entspannte und actionreiche Indoorflüge. Infos im Artikel.

Letzte Aktualisierung am 23.04.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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Dimitri ist Gründer von DeinDrohnenpilot.de und seit 2021 bei skyzr tätig. Das Thema Drohnen fesselt ihn bereits seit 2016. Wenn er nicht gerade mit der Drohne unterwegs ist kümmert er sich neben der Planung und Ausarbeitung neuer Konzepte für die Plattform auch um das Schreiben und Erstellen der Inhalte. Darüber hinaus ist er auch für die technische Umsetzung und Wartung zuständig. Dafür helfen ihm seine abgeschlossene Ausbildung zum Fachinformatiker für Systemintegration sowie sein Bachelor in Medieninformatik.
4 Kommentare
  • Ich habe eine Frage, ich bin mit der Mini 2 öfters in einer grossen Sporthalle mit Kunstrasen geflogen. Am Anfang war sie 100% stabil wenn ich losgelassen habe, aber nun driftet sie im Stillstand bis zu 40 cm… das ist unheimlich.

    Sie hatte dort nie ein GPRS Signal und ich konnte sie immer so gut fliegen.
    Woran kann das liegen? AUch der Boden war immer gleich.
    Draussen hat sie es auch, ich dachte es würde an erhöhten Windverhältnissen liegen. Ich habe nur die Gimbaleigenschaften etwas verändert, sonst nix. Und ist in allen Modi (Cine, Normal und Sport) gleich.

    Danke für eine Hilfe

  • Gibt es irgendeinen Trick wie ich die Abstände (unten, oben, links,rechts) besser einschätzen kann, wenn ich komplett über das Display fliege? Oder ist das einfach nur Übung?

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