DJI – keine Reparatur bei Wasserkontakt

Dimitri Wolf Von Dimitri Wolf 2 Min. Lesen
Foto der Drohne aus dem geschilderten Fall. Zu sehen sind die verfärbten Wasserteststreifen. Bild: forum.dji.com

Beim Recherchieren im DJI Forum sind wir auf einen interessanten Fall gestoßen. So wird bei DJI eine Reparatur der Drohne, unabhängig des Problems, scheinbar verweigert, wenn die internen Wasser-Teststreifen verfärbt sind. Der ganze Fall im Artikel.

Der Fall

Der Forennutzer frankymusik meldete sich im offiziellen DJI Forum*. Er berichtete, dass sein Mavic Air 2 (Test) von einem auf den anderen Tag einen ESC-Fehler meldete und den Start verweigerte.

ESC stands for Electronic Speed Controller. Multi-rotor aircraft rely on speed changes of the motors for directional movements. The ESC’s are responsible for telling the motors to speed up or slow down depending on the commands given by the pilot.“

forum.dji.com

Er telefonierte mit dem DJI Support und man teilte ihm mit, dass es sich um einen Garantiefall handelt und die Drohne repariert wird. Also schickte er sie ein. Soweit so gut.

Während dem Reparaturvorgang erhilet er jedoch eine Meldung von DJI. Die Reparatur wird „aus Sicherheitsgründen“ nicht durchgeführt, da die Wasserteststreifen im inneren der Mavic Air 2 verfärbt waren. Bekommen diese Streifen Feuchtigkeit ab, färben sie sich rot. So können die DJI Mitarbeiter erkennen, ob die Drohne einmal nass wurde (unklar jedoch, in welchem Umfang).

Warranty status: No warranty. Assessment result: Water marker turned red, 15% discount for a replacement. Reminder: For your safety, we can’t get it repaired if the water marker turned red. Your old device will not be returned if you choose to purchase a replacement product with the discount.

Antwort des DJI Supports zu dem Fall

Das Problem dabei: Der ESC-Fehler hatte vermutlich nichts mit der Feuchtigkeit zu tun, die laut dem Forennutzer wahrscheinlich bei Nebel oder minimalem Regen zur Verfärbung der Teststreifen geführt hat. Dennoch wird die Reparatur verweigert.

frankymusik bekam ein Angebot für ein Ersatzgerät mit 15% Nachlass, er hatte keinen Anspruch mehr auf Garantie. Glücklicherweise hatte er sich aber DJI Care Refresh zugelegt und musste lediglich 79€ für das Ersatzgerät zahlen.

Wasserteststreifen im Inneren der Drohne

Ebenfalls problematisch an der Situation ist die Tatsache, dass nicht klar ist bei wie viel Wasserkontakt die Teststreifen im Inneren der Drohne bereits verfärben. Darüber wird in dem verlinkten Foren-Thread* auch eifrig diskutiert. Reicht es evtl. schon aus auf feuchtem Gras zu landen? Verfärbt bereits Nebel die Teststreifen? Oder muss man schon bei Regen geflogen sein? Eine offizielle Antwort gab es dazu bisher von DJI nicht in dem Forum.

So kann es also sein, dass ein Garantiefall, also irgendein Problem mit der Drohne, nicht repariert wird, nur wenn die Teststreifen verfärbt sind. Auch wenn das Problem nichts mit Feuchtigkeit zu tun hat die evtl. gar keinen Schaden verursacht hat.

Was sollte man also beachten?

Der Fall zeigt gut, warum man es vermeiden sollte seine Drohne bei schlechtem Wetter, also Regen und/oder Nebel, zu fliegen. Oder warum es auch sinnvoll sein kann auf entsprechendes Zubehör wie eine Landeplattform für seine Drohne zurückzugreifen. So kann man das Risiko reduzieren, dass die Teststreifen in der Drohne verfärben und damit andere Defekte der Drohne nicht repariert werden.

Habt ihr selbst schonmal ähnliche Probleme erlebt? Schildert uns eure Erfahrungen mit dem DJI Support gerne in den Kommentaren.

*Die in diesem Artikel enthaltenen Links zum DJI Store und/oder zur Amazon-Webseite sind sogenannte Affiliate-Links. Bei diesen Links bekommt DeinDrohnenpilot.de eine Provision für vermittelte Käufe. Der Preis steigt für die Kunden hierdurch nicht.

Folgen:
Dimitri ist Gründer von DeinDrohnenpilot.de und seit 2021 bei skyzr tätig. Das Thema Drohnen fesselt ihn bereits seit 2016. Wenn er nicht gerade mit der Drohne unterwegs ist kümmert er sich neben der Planung und Ausarbeitung neuer Konzepte für die Plattform auch um das Schreiben und Erstellen der Inhalte. Darüber hinaus ist er auch für die technische Umsetzung und Wartung zuständig. Dafür helfen ihm seine abgeschlossene Ausbildung zum Fachinformatiker für Systemintegration sowie sein Bachelor in Medieninformatik.
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