Dedrone – Security für Drohnen

Dimitri Wolf Von Dimitri Wolf 2 Min. Lesen

Drohnen werden immer populärer. Durch verbesserte Technik und Akkulaufzeit sind sie deutlich ausgereifter als noch vor ein paar Jahren. Bei allen Vorteilen die Drohnen bieten, stellen sie auch eine Gefahr für die Öffentlichkeit dar. Dedrone entwickelt Abwehrsysteme gegen unbefugte Zugriffe aus der Luft. 

Dedrone und die Sicherheit

Drohnen bringen unzählige Vorteile für viele Branchen mit. Sie liefern Pakete mit Waren oder Lebensmitteln ins Haus, geben Tipps für eine bessere Landwirtschaft und helfen in Katastrophengebieten aus. Drohnen können aber auch für düstere Machenschaften genutzt werden. Sie liefern Drogen ins Gefängnis, lassen Sprengstoff auf Menschenmengen fallen und spionieren Firmengeheimnisse aus.

„Drohnen verschwinden nicht mehr.“

sagt Jörg Lamprecht, der Gründer der Sicherheitsfirma Dedrone und betont, dass weltweit jeden Monat eine Millionen unbemannte Flugobjekte verkauft werden.

Vor einigen Jahren hatte Lamprecht den Drohnen-Hersteller Aibotix gegründet und mit ihm schwarze Zahlen geschrieben. Heute entwickelt er mit seiner Firma Dedrone Abwehrkonzepte gegen UAV’s. Am häufigsten verkauft er seine Sensoren und Software an Gefängnisse oder große Industriegebiete in den USA.

Von Deutschland in die USA

Die Firma ist inzwischen vom Gründungsort Kassel nach San Francisco übergesiedelt. US-Investoren sehen wesentlich schneller ein, warum Sie sich gegen Angriffe von Drohnen wehren müssen. „In den USA ist der Markt für Sicherheitssysteme viel größer“, begründet Lamprecht den Wechsel von Deutschland nach Amerika.

Richtiger Riecher

Im Sommer gab es Berichte, wonach gegen den venezolanischen Staatspräsidenten Maduro ein Anschlagsversuch aus der Luft gestartet worden war. In Gefängnissen in der USA sind punktgenaue Lieferungen von Rauschgift und Waffen ans Zellenfenster längst Alltag geworden. „Als wir 2014 herauskamen haben noch viele gelacht“, erinnert sich Lamprecht, „Damals waren Drohnen schließlich klein und schienen harmlos.“ Heute ist das anders. Das Tech-Unternehmen kann sich kaum vor Aufträgen aus dem In- und Ausland retten.

Abwehrmethoden

Auf der Teststrecke eines großen Autoherstellers werden Prototypen inzwischen mit Nebelkanonen ausgestattet. Wenn eine Kamera-Drohne im Anflug ist, lösen die Abwehrvorrichtungen blickdichte Schwaden aus. Anders sieht es bei Spionageangriffen aus. Mithilfe von Drohnen werden längst auch die Netzwerke von Unternehmen gehackt. Autonome Flugobjekte schweben dazu so nahe am Gebäude, dass sie sich ins Firmen-WLAN einloggen, um dann sensible Daten zu klauen.

Durch die Sensoren von Dedrone sind Angreifer schon sehr früh zu erkennen. „Wir bemerken anfliegende Drohnen einen Kilometer vom Objekt entfernt. Dann können wir den Piloten orten und rechtzeitig die Polizei informieren. Die Software kann die Drohne auch per Störsender zu Boden bringen, dafür ist allerdings eine behördliche Genehmigung notwendig.“ erklärt Lamprecht.

Bei Großveranstaltungen sind Überflüge generell verboten. Dedrone schützte im Jahr 2017 Beach-Volleyball-Weltmeisterschaft in Wien vor Luftangriffen. Der US-Amerikanischen Präsident Donald Trump wurde ebenfalls durch Dedrone beschützt. In seinem Wahlkampf herrschte an den Plätzen seiner Auftritte eine „Drone Free Zone“.

Bewegung in Deutschland

In Deutschland folgen viele Unternehmen langsam aber sicher den Kollegen aus den USA. Aktuell stieg BMW-Erbe Stefan Quandt mit zehn Prozent bei Dedrone ein. In seine Zukunftsvision werden sich die Städte auch mit einer cleveren Infrastruktur im Luftraum beschäftigen müssen. Mit Dedrone-Technologie hofft Quandt auf neue Anwendungsmöglichkeiten. Wenn es nach ihm ginge sollten Kommunen flächendeckende Netze aufspannen, um mit Drohnen ihre Bauwerke zu inspizieren oder Rettungskräfte zu lenken. Aktuell laufen erste Verhandlungen zwischen deutschen Rathäusern.

Folgen:
Dimitri, Jahrgang 1989, ist Gründer von DeinDrohnenpilot.de. Das Thema Drohnen fesselt ihn bereits seit 2016. Er kümmert sich neben der Planung und Ausarbeitung neuer Konzepte für die Plattform auch um das Schreiben und Erstellen der Inhalte. Darüber hinaus ist er auch für die technische Umsetzung und Wartung zuständig. Dafür helfen ihm seine abgeschlossene Ausbildung zum Fachinformatiker für Systemintegration sowie sein Bachelor in Medieninformatik.
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